Sollte man als Gay nach Dubai in die Ferien gehen?
Cruise

Sollte man als Gay nach Dubai in die Ferien gehen?

Freitag, 16. Januar 2015

Sollte man als schwuler Mann nach Dubai in die Ferien gehen? Das habe ich mich auch gefragt, als ich mich entschlossen habe, mit meinen Eltern auf eine Kreuzfahrt mit der AIDA ab Dubai in die Emirate zu machen und danach noch zu verlängern. Da es aber ein grosser Wunsch meiner Eltern war und sie diese Reise nicht alleine machen wollten, habe ich einmal mehr gegen meine Prinzipien verstossen, nicht in Länder zu reisen, in denen Homosexualität noch strafbar ist.

Sollte man als schwuler Mann nach Dubai in die Ferien gehen? Das habe ich mich auch gefragt, als ich mich entschlossen habe, mit meinen Eltern eine Kreuzfahrt mit der AIDAdiva im nahen Osten zu machen und danach noch zu verlängern. Da es aber ein grosser Wunsch meiner Eltern war und sie diese Reise nicht alleine machen wollten, habe ich einmal mehr gegen meine Prinzipien verstossen, nicht in Länder zu reisen, in denen Homosexualität noch strafbar ist.

Bereut habe ich diesen Entscheid vom Aspekt des Erlebnisses auf keinen Fall. Da ich alleine mit meinen Eltern unterwegs war, hatte ich auch absolut keine Absichten mich mit Männern einzulassen und konnte mich primär auf die Eindrücke der Länder und der Kreuzfahrt konzentrieren.

AIDAdiva hat mich als Kreuzfahrtschiff, welches wie ein Club geführt wird, absolut überzeugt. Die Kabinen hatten eine angenehme Grösse und die Hängematte auf dem Balkon war fantastisch!

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Es hatte mehrere Schwule Paare auf dem Schiff, aber alle gingen ihren eigenen Wege. Das Personal war super freundlich und der eine oder andere Augenflirt mit den hübschen Kellnern hat immer wieder gut getan. Das Essen war super gut und sehr abwechslungsreich und mit etwas Organisationstalent konnte man auch der grossen Masse in den Restaurants ausweichen. Der Fitnessclub auf dem Schiff ist sehr gross und erfüllt alle Wünsche. Die Kurse wie Spinning, Aerobic, etc. wurden rege genutzt. Überhaupt war das Publikum sehr durchmischt und es hatte sehr viele junge, sportliche Kunden auf dem Schiff. Die Atmosphäre war sehr unkompliziert und locker.

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Nach einer Übernachtung auf dem Schiff in Dubai sind wir nach Muscat gefahren. Eine Stadt, die auf ganz andere Punkte wert legt als Dubai. Es ist dort auch verboten, Hochhäuser zu bauen. So hat die Stadt noch immer den Charme der vergangenen Tage mit sehr vielen Parks und Grünflächen mitten in der Wüste. In der Stadt hatte ich viele junge Männer entdeckt, die Hand in Hand durch die Gegend gelaufen sind. Ich mag aber bezweifeln, dass diese Schwul waren! Diese Jungs waren aus Kulturkreisen, in denen sich auch „normale“ Freunde als Zeichen der Freundschaft die Hand geben oder mit dem Arm um die Schulter des anderen spazieren.

Nach Muscat sind wir dann weiter nach Abu Dhabi gekreuzt. Hier bin ich am Abend entlang der Corniche spaziert. Ein wunderbarer Spaziergang am Meer, vorbei an all den modernen Hochhäusern von Abu Dhabi bis zum Hotel Emirates Palace. Am nächsten Tag haben wir dann die Sheikh-Zayed Moschee besucht. Auch als Nicht-Moslem, ein extrem eindrückliches Erlebniss. Neben dem grössten Teppich der Welt befindet sich auch der grösste Kronleuchter der Welt in dieser drittgrössten Moschee. Die Kronleuchter sind voll mit Swarovski Steinen und man kann kaum sein Auge davon nehmen!

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Die Sheikh Zayed Moschee in Abu Dhabi.

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Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt.

Danach sind wir wieder zurück nach Dubai und haben dort die aufstrebende Metropole noch in vollen Zügen genossen. Alles ist überdimensioniert in dieser Stadt. Die Dubai Mall lässt alle Shopping-Herzen höher schlagen und am Abend darf man auf keinen Fall die Shows der Springbrunnen im grossen Teich vor der Mall verpassen. Jede halbe Stunde wird für 4 Minuten ein fantastisches Spektakel mit Farben und Musik geboten. Die Musik und die Show wechselt jeweils ab und neben Arabischer Musik wurde auch Chinesische Musik und sogar Thriller von Michael Jackson geboten. Etwas vom eindrücklichsten, was ich bis jetzt gesehen habe.

Wer es gemütlicher mag, macht eine kleine Schifffahrt auf dem Dubai Creek und besucht dort die diversen Basars. Handeln nicht vergessen! Und wer nicht in einem Hotel direkt am Meer logiert, da diese doch extrem teuer sind, kann bei der Dubai Marine beim „The Walk“ den öffentlichen Strand nutzen und dort Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Gleich dahinter hat es viele Restaurants, welche zur Einkehr einladen.

Alles in allem war es eine sehr eindrückliche Reise und ich bereue auf keinen Fall, dass ich diese gemacht habe. Trotz dem negativen Beigeschmack, dass in den Emiraten die Homosexualität immer noch verboten ist. So wie ich die Reise bestritten habe, war es für mich ok, würde ich mit einem Lebenspartner dort meine Badeferien verbringen? Wohl eher nicht…